Werde Körper-Positivist*in

Werde Körper-Positivist*in

Werde Körper-Positivist*in

Unser Körper ist ziemlich genial. Es ist nicht nur faszinierend, wie alles darin ineinandergreift, sich ergänzt und (meistens) erstaunlich gut funktioniert – trotz all der Belastung. Sondern es ist auch so, dass wir erst durch ihn unsere Sinne haben, mit denen wir die Welt erleben und auch genießen können. Unser Körper ist außerdem unser einziges Mittel, um uns auszudrücken – mit Worten, mit Blicken, mit unseren Händen, die etwas erschaffen, streicheln oder zerstören.

Dennoch sehen wir unseren Körper unbewusst oft als etwas an, was uns „gehört“ – was wir aber nicht tatsächlich „sind“. Wir beurteilen ihn kritisch, versuchen ihn zu optimieren, zu verändern, zu trimmen oder haben ein schlechtes Gewissen, wenn wir uns „gehen lassen“. Die Zahl der Menschen, die rundum zufrieden mit ihrem Körper sind, nimmt ab. Wir befinden uns irgendwie auf Kriegsfuß mit ihm, unserem Körper – obwohl er uns doch letztlich so viel ermöglicht.

 

Das ist nicht nur schade, sondern mindert unsere Lebensqualität tatsächlich ganz erheblich. Warum? Nun, es gibt gleich mehrere Gründe, warum Idealist*innen und Querdenker*innen ein gutes Verhältnis zu ihrem Körper aufbauen sollten. Hier sind sie:

1. Wenn du die Zeichen deines Körpers erkennen lernst, weißt du viel genauer, was du an Essen, Erholung, Bewegung, Ruhe etc. brauchst. Und wenn du das erkennst und auch noch annimmst, dann bist du insgesamt fröhlicher, ausgeglichener, gesünder und stärker. Eine hervorragende Voraussetzung, um sich für eine bessere Welt zu engagieren 🙂
2. Wenn dein Körper dein Freund ist und du dich pudelwohl in deiner Haut fühlst, dann kannst du zu dir stehen – auch mit deinen Macken. Du brauchst dich nicht verstecken oder mit allerlei Schnickschnack deine Unsicherheiten kaschieren. Das fördert nicht nur dein Glück, sondern ist auch gut für die Umwelt.
3. Dein Körper verrät dir sehr viel über dich selbst. Zum Beispiel, wie du dich gerade fühlst. Das fällt am ehesten an deinem Atem auf. Wenn du lachst, freust du dich. Wenn du schluchzt, bist du traurig. Wenn du aufschreist, hast du dich womöglich furchtbar erschrocken oder bist stinksauer. Auf die Zeichen deines Körpers zu achten, sagt dir also, wie du dich gerade fühlst. Und das ist wiederum wichtig, um es anderen mitzuteilen – denn nur so lernen sie dich richtig kennen, sodass sich ein echtes Gemeinschaftsgefühl zwischen dir und deiner Familie, deinen Freund*innen, deinen Arbeitskolleg*innen oder Mitstreiter*innen entstehen kann.

 

 

Die Body-Positivity-Bewegung

Neben diesen Argumenten gibt es noch eine ganze Reihe weiterer. Zum Beispiel haben Menschen mit Gewichtsproblemen in den USA die Bewegung der „Body Positivity“ gegründet. Sie wollen wieder eine tolle Beziehung zu ihrem Körper bekommen und geben dafür auch Tipps.

Diese haben wir zu der folgenden Aktion zusammengestellt. Probiere sie aus und gib uns Bescheid, wie sie bei dir gewirkt haben. Wir sind gespannt auf dein Feedback!

Hast Du eine Idee für eine eigene Aktion?

Dann schreibe uns und wir veröffentlichen sie:

 

 

 

Course Intro Video

Kommentare (2)

  • Veronika Rampold

    „Glaubenssätze ändern“ um sich mit dem eigenen Körper wohler zu fühlen?

    Um es wie meine Großtante auszudrücken: da habts leicht red´n!
    oder detaillierter und auf hochdeutsch: Solange es MEINE Glaubenssätze sind, um die es geht, kann das funzen.

    Aber es geht doch meistens gar nicht um meine eigene Meinung über meinen Körper.

    Hab ich überhaupt eine?

    Ich persönlich wage eine zu haben, jetzt mit 53 Jahren, ja, aber noch vor sagn wer mal 15 Jahren war meine Meinung über meinen Körper noch gar keine eigene, autonome Meinung, und dabei bin ich Medizinerin!

    Es ist gaaanz anders.
    Wir lernen alle schon früh von außen, was unser Körper können und wie er aussehen sollte, damit wir geachtet werden, als gesund gelten, einen guten Job bekommen oder einen netten Mann.
    Und meistens lernen wir dabei als erstes, daß unser Körper den Vorgaben nicht entspricht, und die Schnellschuß- Pädagogenantwort „arbeite an dir“ d.h. laß dich nicht in Ruhe so laufen, wie du es eigentlich willst, sondern plag dich ab mit deinem Körper, damit er wird wie er soll, wird gleich mitgeliefert.

    Und weil wir natürlicherweise unseren älteren Mitmenschen oder Lehrern vertrauen, glauben wir all diesen Unsinn, daß wir uns körperlich verbessern müßten.

    Und wenn wir es primär nicht glauben, werden wir dazu genötigt.
    Durch Mitschüler etwa, die uns verhöhnen, wenn wir nicht in die Schemata passen, die sie ausm TV übernommen haben.

    „Fette Sau.
    Mehlsack.
    Riesenbaby.
    Grobmotoriker.
    Asthmatiker.“
    Sporthalle, Völkerballspiel… in einer Mannschaft ist eine Dickliche… alle aus der Gegenermannschaft zielen auf ihren Bauch, ihre Schenkel, damit sie vor Schmerz oder Scham schreit und die Anderen was zum Lachen haben.
    Schulhof, ein Dutzend johlender Jungs tanzen um ein einzelnes, weinendes rundliches Mädchen herum, die sie lauthals aussingen „du mußt zu Biggest Looo-ser, du mußt zu Biggest Looo-ser!“

    „The biggest loser“ diese perverse Sendung, die eigentlich als systematische Diskriminierung und Volksverhetzung verboten gehörte, gibts erst seit einigen Jahren, aber auch vorher hat man in der Schule alle verhöhnt, die nicht schnell genug beim Wettlauf waren, dick waren, sich ungeschickt bewegten, auffällige Mäler im Gesicht hatten. Und wenn man als Verhöhnter nicht durch irgendeine „Heldentat“ beweisen konnte / kann / , daß man nicht körperlich minderwertig war, wurde / wird / man so lang weiter verhöhnt, bis man einen punktuellen Wahn entwickelt hat, indem man lebenslang glaubt, der eigene Körper sei ein Produkt zweiter Klasse.
    Oder es wird noch weiter getrieben und … es gibt einen Jugendlichenselbstmord mehr.

    Früher band man Linkshändigen in der Schule den linken arm aufn Rücken, um sie zum Rechtsschreiben zu zwingen. Eine Arztkollegin von mir hat das selbst erlebt, in der Sowjetunion. Viele wurden seelische Wracks davon.

    diese Barbarei gibt es nicht mehr, aber was man heute mit den sogenannten Dicken macht, ist keinen Deut besser.
    und die armen Schwergewichtler wehren sich bis heute nicht mehrheitlich.
    warum? weil man ihnen mit dem Argument „Wissenschaft“ und mit „medizinischen Normwerten“ kommt.
    Wir glauben ja alle immer noch, daß die Wissenschaft objektiv oder so was ähnliches sei. Ha Ha! Das ist sie speziell in bezug aufs Übergewicht noch nie gewesen.
    Nicht Mediziner, sondern – amerikanische Krankenversicherungskonzerne waren es, die das „Normalgewicht“ erfunden haben.

    Wenn wir was für eine bessere Haltung zum EIGENEN Körper tun wollen, sollten wir als erstes die Diskriminierung und Verhöhnung ANDERER, die körperliche „Unvollkommenheiten“ haben, in unserer Umgebung bekämpfen. Als Arzt, als Lehrer, als Vater oder Mutter, als Nachbarin, als denkender Mensch.
    Leser, fangt wie folgt damit an:
    Sagt jedem, daß das Konzept des Normalgewichts ein Produkt von Versicherungsfirmen ist und nichts mit Wissenschaft zu tun hat.
    Sagt euren Kindern und denen eurer Freunde, daß es im Schulsport keine Noten geben sollte, und setzt euch dafür ein, daß das politisch umgesetzt wird. Denn die meisten Kinder werten eine schlechte Sportnote automatisch als Beweis, daß ihr Körper zweitklassig gebaut und unattraktiv sei. So züchtet das Schulsystem Wahnideen heran!

  • Veronika Rampold

    Fortsetzung – vorgestern mußte ich das Schreiben abrupt beenden
    – bitte um verständnis für bvertipper, ich muß in aller eile schreiben, die luft ist wieder nur ganz kurz rein hier –
    …bzgl „tut was für ein gutes Körperbild bei euch u. euren Kindern und gegen Diskriminierung von Menschen wegen ihres Körpers“:

    Der Leibe ist aus Erde gemacht, sagt die Bibel, Das bedeutet für mich: Wer die Erde verachtet, verachtet seinen Körper, und wer „Natur“ nur als streng gestutzten französischen Garten mag, der wird seinen Körper genauso falsch behandeln, wird Haut und Haar mit chemie vollschmieren, seine Zeit und sein Geld auf Styling vergeuden und doch nie denken, er oder sie sei schön genug. Wer aber die Erde liebt, wird seinen Körper als ein Stück Erde betrachten, wird ihn sauber und gesund halten, ohne ihn zu bemäkeln, und wird das eigene Gesicht auch ohne Schminke, nein, im Gegenteil, vor allem ohne Schminke schön finden.

    Eltern mehrerer Kinder mit nem richtigen Haus,
    nehmt eure Kinder täglich mit zur Arbeit im Haus und Garten heran und sagt ihnen dabei, daß es mehr wert und auch ehrenhafter ist, diese Arbeiten gut zu können und für sie fit zu sein, als in den Zirkus des Sports zu gehn.Tut das, sobald das Kind zu sprechen und zu laufen anfängt, Es wird dann zeitgleich arbeiten und sprechen lernen, und Arbeit wird ihm ein Leben lang selbstverständlich sein. Ich selbst bin nicht so erzogen worden, sondern ich habe von Anfang an diesen Umgang mit mir selbst eingefordert – mit allen mitteln, die ein Kind hat! Z. B. habe ich durchgesetzt, daß ich ab dem 7. Lebensjahr ein Beil benutzen durfte.
    Wenn eins eurer kinder keinen Sport mag, bevorzugt es in dieser hinsicht, macht es zum fleißigsten Mitarbeiter im Hausstand, fördert all seine Alltagstalente und lobt jeden Erfolg dabei, macht es zu einem Alltagschampion – denn dafür, daß es Sport nicht mag, wird es automatisch von den Altersgenossen verachtet und ihr müßt das ausgleichen.

    Eltern, die das Unglück haben, in einem Stadt-Wohnkasten hausen zu müssen,
    wo es kaum nützliche körperliche Arbeit zu tun gibt,
    lehrt eure Kinder früh schwimmen und schickt sie in die DLRG, denn das ist nicht bloß Sport, sondern da lernt man was wichtiges für die Gemeinschaft;
    laßt sie früh radeln üben und laßt sie auch allein losradeln sobald sie es können, und wenns schon mit sechs Jahren wäre, denn das ist für sie nicht „Sport“ sondern Fortbewegung von A nach B und wenn sie Radeln so früh als normal erleben, werden sie es auch als Erwachsene weiter machen, zum Nutzen ihres Geldbeutels und ds Planeten;
    geht mit ihnen so oft als möglich in die Natur, ja wohl, s gibt immer Natur in der Nähe, auch in Berlin oder München;
    schaut mit ihnen die Pflanzen und tiere an und bestimmt ihre Namen mit einem Buch (nicht App, nee, BUCH, Apps gibtz vielleicht in 10 Jahren keine mehr, aber Bücher wirds immer geben, solang es Menschen gibt);
    sammelt Wildkräuter und Beeren und eßt sie gemeinsam, sammelt bunte blätter und trocknet sie in Büchern, usw;
    und gewöhnt ihnen den dummen Ekel vor der guten schwarzen Erde ab, sofern sie diese Macke haben – die meisten Kinder haben sie nicht primär, sondern lernen sie kritiklos von snobistisch fehlerzogenen anderen Kindern im Kiga, sie werden das nur dann nicht tun, wenn sie, sobald sie in den Kiga kommen, bereits wissen, wer zu unserm guten Erdreich iih sagt, aus dem das Essen wächst, ist falsch gepolt und macht sich unnötig das leben schwer.

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