Werde Giftivist*in

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Großzügigkeit ist in einer Welt, die auf Konkurrenz, Ausbeutung, Dominanz und Unterdrückung aufbaut eine der bedeutsamsten Mittel, um eine bessere Welt zu erschaffen, in der Vertrauen und Zuversicht, Liebe und Verständnis herrscht. Deshalb gibt es die Bewegung des Giftivismus (abgleitet vom englischen Begriff „gift“ = Geschenk).

 

Was es bringt, ein Giftivist oder eine Giftivistin zu sein

Das interessante daran ist, dass es dich selbst gar nicht ärmer macht, wenn du deine Großzügigkeit trainierst und kultivierst – es macht dich im Gegenteil reicher: Und zwar, indem du innerlich freier, gelassener und entspannter wirst. Anstatt Angst zu haben, du könntest zu wenig abbekommen, von anderen über den Tisch gezogen werden oder das Nachsehen haben, denkst du nämlich darüber nach, wie du anderen etwas Gutes tun, sie unterstützen und sie glücklich machen könntest.

Diese grundsätzlich andere Sicht auf dich, die anderen und die Welt insgesamt hat einen ganz großen Einfluss auf dein Gemüt und damit auch auf deine Gesundheit. Dazu kommt, dass sich deine sozialen Beziehungen auf jeden Fall verbessern werden. Du erntest Zuneigung, Anerkennung und Dankbarkeit – auch wenn das, wenn du wahrhaft großzügig bist, nicht der Grund ist, warum du freigebig bist.

Doch das Praktizieren von Großzügigkeit ist nicht nur sinnvoll, weil es unmittelbar ist. Es ist auch die Grundlage dafür, dass alle möglichen Ideen funktionieren, die uns eine bessere Welt bescheren sollen: Eine Sharing Economy ohne Großzügigkeit wird nur zu einem weiteren, kapitalistischen System, das auf der Vorteilsmaximierung jedes Einzelnen beruht. Echte Gemeinschaft kann nur entstehen, wenn wir in vielerlei Hinsicht großzügig werden

 

Die Welt für Gifitivist*innen gestalten

Nun ist unsere Welt ja genau anders herum angelegt. Alles – die Schule, die Uni, die Arbeit, ja sogar Freizeitvergnügen – ist so eingerichtet, dass wir das Gefühl bekommen, wir müssten uns durchsetzen. Untergründig herrscht die unausgesprochene Angst, es sei nicht genug für alle da. Ein Grund dafür ist die ungerechte Verteilung von Geld, Wohlstand und Lebensnotwendigem, wie etwa Essen und Wasser. Deshalb denken wir, wir müssten zunächst einmal schauen, wo wir selbst bleiben.

Ursachen für diese zunehmende Ungerechtigkeit gibt es viele – unter anderem spielt der Kapitalismus eine Rolle mit seiner Tendenz zur Monopolbildung. Aber auch, wie unser derzeitige Geld- und Finanzsystem eingerichtet ist, dürfte eine erhebliche Wirkung haben. Diese Systeme können wir natürlich nicht von heute auf morgen ändern. Du kannst aber dennoch ganz viel dafür tun, dass du den unguten Tendenzen und Mechanismen in diesem System einfach die Zuarbeit verweigerst.

 

Lerne Giftivist*in zu sein

Unser Leben, unsere Welt führt uns also mehr oder weniger unbewusst dahin, geizig und egozentrisch zu denken. Deswegen ist es notwendig, dass du Großzügigkeit aktiv übst. So nützlich diese Lebenshaltung ist – sie kommt nicht von alleine zu dir.

Deshalb haben wir dir für diese Aktion ein paar Übungen und Anregungen zusammengestellt. Nimm dir für die Aktion drei Wochen Zeit und führe die unten aufgelisteten Schritte durch.

 

Hast Du eine Idee für eine eigene Aktion?

Dann schreibe uns und wir veröffentlichen sie:

Kommentare (2)

  • ViolettaLeta

    Dies ist eine neue Perspektive für mich. Ich wundere mich über meine Kinder, die immer mehr wollen und scheinbar Angst haben, nicht genug zu bekommen. Aber nun erkenne ich, dass diese Angst von mir stammt. Ich muss in mich gehen, um erst bei mir den Knoten zu lösen. Vielen Dank!

    • Hallo Violetta,

      danke für den Hinweis. Ich glaube, das geht uns allen so! Dazu übrigens gerade vorgestern ein Buch zu Ende gelesen, das dabei vielleicht interessant ist. Es heißt „Die Seele des Geldes“. Geschrieben ist es von einer Frau, die beruflich Gelder für alle möglichen Umweltschutz- und Menschenrechtsprojekte eingesammelt hat. Sie analysiert, dass es 3 Mythen gibt, die scheinbar mit unserem Geldsystem verbunden sind: (1.) Es ist nicht genug für alle da (2.) Mehr ist besser (3.) Es gibt keine Alternativen. In dem Buch beschreibt sie ganz gut, wie wir durch einen anderen Umgang mit Geld (aber auch insgesamt unserer Sicht auf unsere Ressourcen) ein neues Lebensgefühl bekommen und an diesen drei negativen Glaubenssätzen arbeiten können… Ich fand das Buch sehr unterhaltsam geschrieben (mit vielen Anekdoten und Geschichten) und sehr inspirierend. Hier der Link zu dem Titel bei Buch7.de: https://www.buch7.de/store/product_details/1026771449

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