Wurmkiste bauen

Wurmkiste 2: Den Ort finden

Die Wurmkiste kann in der Wohnung stehen – zum Beispiel im Flur, in der Küche, auf dem Dachboden – oder auch auf dem Balkon. Wenn sie gut gepflegt ist, riecht sie nach Waldboden und somit weniger als ein Restmülleimer im Sommer.

Die richtige Temperatur für deine Wurmkiste

Am wohlsten fühlen sich die Kompostlebewesen in gemäßigten Temperaturen, also zwischen 15 und 25 °C. Dann setzen sie auch am meisten Grünabfälle um und vermehren sich am schnellsten. Aber keine Angst: die Population der Würmer passt sich an den Lebensraum an, sie werden also nicht immer mehr und wandern dann aus.

Die Kiste sollte an einem schattigen, frostfreien Platz stehen. Wenn es kälter als 10 °C wird, gehen die Würmer in einen Ruhezustand und im Kompost passiert nicht mehr so viel. Wenn es noch kälter wird, vergraben sich die Würmer so tief im Boden, dass sie vor Frost geschützt sind.

Da sie sich in der Kiste nicht vergraben können, muss du sie bei Minustemperaturen an einen wärmeren Ort holen. Zu warm sollte es aber auch nicht werden. Die Kiste sollte etwa nicht in der prallen Sonne stehen, denn sie können sich so stark aufheizen, dass darin kaum etwas überleben kann – vor allem schwarze Plastikkisten.

Praktische Abstände

Was jedoch auch wichtig ist: Die Wurmkiste sollte nicht zu weit entfernt von deiner Küche stehen. Als meine Kiste noch auf dem Dachboden stand, war es für mich manchmal schon eine ziemliche Überwindung, die zwei Treppen hochzugehen.

Ideal finde ich den Wohnungsflur oder einen Platz in der Küche. Am besten eine schöne Holzkiste mit Polster drauf. Besucher*innen, die sich darauf setzen ohne zu wissen was es ist, werden erstmal erstaunt aufspringen, wenn sie es erfahren ;-).

Wurmkiste 1: Kiste finden und Material besorgen (Vorheriger Schritt)
(Nächster Schritt) Wurmkiste 3: Kompostwürmer organisieren
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Kommentare (2)

  • Isa Penn

    Ich habe ein grosses Grundstück. Da ist gleich ein gaaaanz grosser Komposter in den Garten gestellt worden. Leider einer aus Plastik. Aber den kann ich oben befüllen und er hat unten eine Klappe wo ich den fertigen Kompost rausholen kann

    • Regine

      Es geht hier eher um Leute ohne Garten.
      Im Garten reicht der einfache nullachtfünfzig Komposter. Meine Eltern hatten einfach einen doppelten Lattenverhau. Der eine wurde befüllt. Einmal im Frühjahr wurde der Inhalt in den anderen Bereich geschaufelt. Die Erde vom Vorjahr, die sich dort gebildet hatte, wurde auf den Beeten verteilt.
      Für einen Balkon oder sogar eine Küche ist das eher weniger geeignet 🙂

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Initiator*in
Judith Henning / Foto: Amelie Hensel
Judith Henning
Aktiv für : Metagarten
  • Website : www.judithhenning.de/
  • Interessen : (urbane) Permakultur, Wurmkompost, Bokashi, Gemüseanbau in der Stadt, Kistengärtnern
  • Motto : Das „richtige“ tun, sollte Spaß machen - If it’s not fun, it’s not sustainable.
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