Eine Umfrage unter laufenden Reparatur-Initiativen hat ergeben, dass ein Repair Café 15 bis 200 Euro kostet – je nach Rahmenbedingungen. Kosten können für folgende Dinge anfallen:
- Raummiete, Heizung, Strom: Die Miete ist oft der größte Kostenfaktor. Durch eine Kooperation kann man aber oft auch einen kostenfreien Raum organisieren.
- Werbematerial: Für Flyer und Plakate braucht ihr rund 10 bis 15 Euro. Vielleicht könnt ihr aber auch die Rückseite des Flyers eines Partners kostenfrei nutzen oder ihr findet einen Partner, der sie als Sachspende zur Verfügung stellt.
- Verpflegung für Café-Betrieb: Hier müsst ihr mit rund 20 bis 50 Euro rechnen. Bestimmt findet ihr genügend nette Menschen, die einen selbst gebackenen Kuchen spenden. Manchmal bringen auch die Gäste einen Kuchen als Dankeschön mit (das müsst ihr natürlich vorab verbreiten). Getränken kauft ihr am besten auf Provision, so dass ihr nicht verbrauchte Getränke zurückgeben könnt. Eine gute und günstige Lösung ist auch Leitungswasser.
- Materialien: Nutzt als erstes eigene Bestände und Reste. Beobachtet, was und wie viel ihr bei einer Reparatur-Veranstaltung verbraucht. Vielleicht findet ihr einen lokalen Bau- oder Fachmarkt, der kleinere Materialmengen zur Verfügung stellt. Oder ihr kauft alles Notwendige von den eingenommenen Spenden ein.
- Werkzeug: Im besten Fall bringen die Reparierenden ihre eigenen Werkzeuge mit. Vielleicht findet ihr auch eine Möglichkeit, einen Werkzeugkoffer zu leihen oder gespendet zu bekommen. Denkt dann aber daran, wo ihr die Utensilien zwischen den Veranstaltungen lagert könnt. Fallen dafür weitere Kosten an?
- Dankeschön: Ein gemeinsames Essengehen oder kleine Gutscheine für die mithelfenden Ehrenamtlichen ist eine nette Geste und unterstützt euch dabei, auch künftig motivierte Mithelfende zu haben.
Spenden sammeln
Die meisten Kosten können Repair Cafés normalerweise über Spenden (durchschnittlich 50-100 Euro pro Veranstaltung) decken. Stellt die Spendendose gut sichtbar auf und scheut euch nicht, eure Gäste darauf hinzuweisen. Sie bedanken sich in der Regel gerne mit ein paar Euros. Ein Hinweisschild kann den Gästen helfen, eine Spende in angemessener Höhe zu finden.
Crowdfunding
Darüber hinaus könnt ihr Gelder aber auch auf unterschiedliche Weise einwerben. Unbürokratisch geht das über's Crowdfunding. Hier gibt es Online-Plattformen wie www.startnext.de oder www.visionbakery.de. Ein komplettes Verzeichnis findet ihr unter www.crowdfunding.de. Allerdings müsst ihr dann schon ein bisschen Zeit in die Öffentlichkeitsarbeit investieren, wenn ihr höhere Summen braucht.
Stiftungen
Daneben gibt es in eurer Stadt oder Region vielleicht eine Stiftung, die sich nachhaltigen Themen oder sozialem Engagement widmet. Auch dort könnt ihr Fördermittel beantragen. Ansonsten gilt: Augen auf. Unterwegs, in den Medien und im Internet könnt ihr nach Wettbewerben für Projektideen oder Bürgerinitiativen, Ausschreibungen für bürgerschaftliches Engagement und vielem mehr suchen. Oft gibt es unentdeckte Ausschreibungen, für die sich kaum jemand bewirbt – die Chancen für eure Reparatur-Projekte stehen also gut!
Hallo zusammen;
großes Lob für euer Engagement. Übrigens habe auch eine Webseite zu Handy-Reparatur-Werkstätten in Berlin angefangen, siehe
https://lokale-suche.jimdo.com/computer-service/smartphone-reparatur/
Reparatur, vermeidet Müll.
viele Grüsse
Jürgen