Eigentlich würde man auf Anhieb denken, dass Dankbarkeit die Folge von Glück ist: Je mehr man hat und erreicht, desto glücklicher ist man. Und je glücklicher man ist, desto dankbarer fühlt man sich.
Stimmt aber nicht. Denn wie du wahrscheinlich bestätigen kannst, gibt es auf der einen Seite Menschen, die reich und in absoluter Fülle leben – und dennoch unglücklich sind, weil sie für die Dinge, die sie haben, nicht dankbar sind. Auf der anderen Seite kann jemand mit einem Leben voller Schicksalsschlägen oder auch mit geringem materiellem Wohlstand dennoch zufrieden und glücklich sein – weil er oder sie dankbar ist für das, was das Leben ihm oder ihr bietet.
Die friedliche Kraft der Dankbarkeit
„Das heißt nicht, dass wir für alles dankbar sein können – etwa für Krieg, Krankheit oder den Tod Nahestehender“, meint der Benediktinermönch David Steindl-Rast. Er sagt in einem sehenswerten TED-Talk, dass wir zwar nicht für schwierige Situationen und Lebensumstände selbst dankbar sein können – aber für die Gelegenheiten zu wachsen und zu lernen, die sich damit für uns eröffnen.
Er setzt sich schon seit Jahren für die „friedliche Revolution der Dankbarkeit“ ein. Dankbarkeit zu kultivieren und zu üben, ist für ihn nicht nur eine religiöse oder spirituelle Praxis. Es ist für ihn vor allem ein Weg für jede*n, um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.
Dankbarkeit zu üben lohnt sich
Denn Dankbarkeit hat eine gewaltige Veränderungskraft für dein Leben: Wenn du sie übst, dann förderst du damit nicht nur dein Glück. Du förderst deine Großzügigkeit und damit deine sozialen Beziehungen zu anderen Menschen – einer der wichtigsten Bausteine für ein glückliches Leben. Und damit unterstützt du auch wiederum deine Gesundheit.
Du siehst:
Dankbarkeit zu üben ist eine Win-Win-Win-Praxis für alle – für dich, deine soziale Umgebung und auch die ökologische Umwelt.
Denn je dankbarer und zufriedener du mit dem bist, was du hast und wer du bist, desto weniger Statuskonsum brauchst du – also den unnötigen Konsum, den du eigentlich nur tätigst, um Eindruck auf andere Menschen zu machen und deinen sozialen Status zu erhalten oder zu verbessern.
Ein schöner und präziser kleiner Beitrag. Ich selbst habe viele Erfahrungen mit Dankbarkeitsroutinen gesammelt und habe mit Freunden eine Vergleichsseite für Dankbarkeitstagebücher erschaffen. Vielleicht ist dies ja für den ein oder anderen Leser interessant: https://www.dankbarkeitstagebuch.de