Je besser du deine Pflanzaktion planst, desto mehr Spaß hast du dabei. Wenn du den Ort kennst, kannst du dir überlegen, was genau du anpflanzen willst: Sollen es Blumen, Obst oder Gemüse sein? Und welche Pflanzensorten genau eignen sich für diesen Standort? Gibt es dort viel Sonne und im Sommer Trockenheit? Oder stehen die Pflanzen eher im Schatten und müssen viel Nässe aushalten? Ist es ein windiger Standort und wie ist der Boden beschaffen?
Bei der Wahl der Pflanzen ist es am besten, wenn du Sorten auswählst, die in dieser Gegend auch sonst so wachsen, also heimisch sind. Denn die sind bereits an die klimatischen Verhältnisse gewöhnt und werden mit der wenigsten Pflege von alleine zurecht kommen. Mach dir vielleicht auch einen kleinen Pflanzplan, damit du weißt, wie viele Pflanzen du für die Fläche tatsächlich brauchst und wo hinterher was stehen soll.
Faire, ökologische Pflanzaktion
Außerdem solltest du überlegen, woher die Pflanzen oder das Saatgut für deine Pflanzaktion stammen: Sind es Pflanzen, die im industriellen Betrieb in riesigen Monokulturen unter umweltunfreundlichen und/oder sozial unfairen Bedingungen groß gezogen wurden?
Das ist bei den meisten Billigangeboten im Super- oder Baumarkt der Fall. Diese Pflanzen haben oft schon eine weite Reise hinter sich, was klimaschädliche Gase freisetzt. Und sie sind häufig mit Pestiziden behandelt. Wenn du sie also einpflanzt, kann es sein, dass sie eine Gefahr für kleine Tiere und Insekten sind. Greenpeace hat in einer Studie in 84 von 86 Proben Pestizidrückstände gefunden.
Auf der Website Bio-Zierpflanzen.de findest du zum Beispiel eine interaktive Karte, die alle Betriebe zeigt, die Bio-Zierpflanzen und Bio-Kräuter anbieten. Auf einem Wochenmarkt in deiner Nähe oder im Hofladen eines Bio-Bauern findest du regional und ökologisch angebaute Pflanzen.
Saatgutvielfalt erhalten
Saatgutvielfalt erhalten
Wenn du Saatgut zum selber säen kaufst, dann geh nicht einfach in den nächsten Garten-Center, sondern kaufe dir ökologisches Saatgut oder auch solche Sorten, die mittlerweile sehr selten sind. Denn obwohl es unglaublich viele Pflanzenarten und -sorten gibt, findest du in den normalen Läden nur ganz wenige. Das ist weder schön für uns, weil wir einfach immer nur die gleichen Blumen sehen und die gleichen Früchte essen können. Das ist auch schlecht für die Umwelt. Warum es soweit kam, dass unsere Saatgutvielfalt mittlerweile in echter Gefahr ist und was du dagegen tun kannst, erfährst du in unserem Interview mit der Saatgut-Aktivistin und Buchautorin Anja Banzhaf.
Über Saatguthändler wie Dreschflegel oder Bingenheimer Saatgut kannst du seltene Sorten in Bio-Qualität bekommen. Über Saatguttauschbörsen kannst du Saatgut von anderen Gärtnerinnen und Gärtnern erhalten. Eine Übersicht, wann wo welche Saatguttauschbörsen stattfinden gibt es zum Beispiel bei der Saagutkampagne (www.saatgutkampagne.org).
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