Für die Organisation einer konkreten Reparaturveranstaltung braucht ihr in etwa vier Wochen. Die wichtigste Aufgabe in dieser Phase ist die Kommunikation: Ihr müsst euch im Team gut abstimmen. Aber natürlich auch nach außen gut mit euren Kooperationspartnern und Gästen kommunizieren. Weitere Infos zur Kommunikation findet ihr unter https://www.reparatur-initiativen.de/seite/kommunikation.
Bei der Vorbereitung stehen vor allem folgende Fragen an:
- Welche Reparaturen bieten wir an? Anhängig von der Raumgröße und der Verfügbarkeit der ehrenamtlichen Reparierenden kann es auch sinnvoll sein, Reparaturveranstaltungen mit wechselnden Schwerpunkten anzubieten: Holz, Elektronik, Stoffe usw.
- Wofür brauchen wir wie viele Ehrenamtliche und wie finden wir sie?
- Wo finden wir qualifizierte Reparaturexperten? Besonders nachgefragt sind Elektronik-Reparaturen – hier müsst ihr die Vorschriften zur Qualifizierung der Reparateur*innen beachten! Weitere Stationen sind für Textilien (Kleidung und Wohntextilien), Möbel und andere Holzgegenstände möglich.
- Wie teilen wir den Raum genau auf? Zum Beispiel ist es ein Demontagetisch oft sinnvoll, an dem die Gäste zusammen mit Reparierenden die defekten Gegenstände erst einmal öffnen, um zu sehen, was getan werden muss.
- Wo steht welches Werkzeug zur Verfügung? Jede Station ist sinnvollerweise mit einem Basissatz an Werkzeugen und Materialien ausgestattet. Wenn die Reparateur*innen eigenes Werkzeug mitbringen, dann solltet ihr bunte Klebebänder bereithalten, um alle Werkzeuge zu markieren, die sie wieder mitnehmen wollen.
- Wann genau soll das Repair Café stattfinden? Sprecht mit allen schon im Vorfeld über zukünftige Termine, damit ihr sie bei der Veranstaltung und der Öffentlichkeitsarbeit verbreiten könnt.
Weitere Infrastruktur
Plant grob die weitere Infrastruktur, die nicht mit den Reparaturen zusammenhängt. Dazu gehört die Planung der Empfangsstation, wo ihr die Gäste begrüßt, das Konzept erklärt und die Gäste zu den Reparaturstationen zuteilt. Außerdem könnt ihr hier auch Infomaterialien bereitlegen, die Veranstaltungsregeln kommunizieren oder Laufzettel austeilen. Stellt hier auch unbedingt eine gut sichtbare Spendendose auf und vergesst nicht, eure Gäste beim Abschied auf sie hinzuweisen.
Eine weitere Station dient der Verpflegung. Überlegt, welche Maschinen, Geschirr und Speisen notwendig sind. Um keine Probleme mit Kennzeichnungsvorschriften und Gastronomieauflagen zu bekommen, gebt die Speisen und Getränke am besten kostenfrei gegen eine Spende ab – auch hier die Spendendose nicht vergessen! Wer steuert einen Kuchen oder andere Speisen bei? Wer kümmert sich um Einkauf und Zubereitung, wer um die Bewirtung?
Ebenfalls hilfreich kann eine Recherchestation sein. Dazu gehört ein Computer mit Internet-Verbindung, um online nach Anleitungen oder Ersatzteilen zu suchen. Eine ganze Liste an Links zu Informationsquellen im Internet findet ihr unter: https://www.reparatur-initiativen.de/seite/links.
Öffentlichkeitsarbeit
Wenn der Termin näher rückt – also noch rund zwei Wochen bis zur Veranstaltung sind – beginnt die heiße Phase der Öffentlichkeitsarbeit: Verschickt die Pressemitteilung über sämtliche Kanäle. Nutzt alle Medien, Interessenten, Sozialen Netzwerke, Bekannte, Verwandte, Freunde. Achtet darauf, dass ihr Bildmaterial in druckfähiger Auflösung mitschickt.
Hängt außerdem Plakate auf und legt Flyer aus. Gute Orte sind dort, wo viele Menschen vorbeikommen – Nachbarschaftstreffs, Bibliotheken, Einkaufsmärkte etc. Fragt allerdings nach, ob ihr etwas auslegen oder aufhängen dürft. Wenn ihr Kooperationspartner habt, dann bittet diese, eure Pressemitteilung, euren Flyer oder Plakat etc. über ihr Netzwerk mit zu verbreiten. Aktualisiert gegebenenfalls eure Website und Social Media Kanäle und weist auf die bevorstehende Veranstaltung hin.
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