Ran an die Upcycling-Kunst. Wenn du deine Schätze geborgen hast, dann geht es ab in die Bastelwerkstatt. Breite alles vor dir aus und überlege dir, welche Objekte wie zusammen eine gute Skulptur oder Collage ergeben würden. Vielleicht magst du die Dinge auch um eigenen Müll und Dinge ergänzen, die schon viel zu lange ungenutzt bei dir herumliegen. Darüber hinaus brauchst du sicherlich ein bisschen Werkzeug, Tacker, Draht, Faden, Schere, Sekundenkleber und noch einiges mehr. Das hängt natürlich von deiner Idee ab.
Upcycling-Kunst hat Tradition
Unter dem Stichwort „Object trouvé“ (gefundenes Objekt) hat Upycling-Kunst aus Müll und Alltagsgegenständen übrigens schon eine lange Tradition. Die Dadaisten und später auch die Surrealisten machten damit eine Menge verrückter Sachen (mehr dazu erfährst du bei Wikipedia). Und es gibt so einige Künstler, die auch heute noch Müll als Ausgangsmaterial für ihre Arbeiten nutzen. Hier ein paar Linktipps, die euch vielleicht inspirieren:
- Der Künstler Dario Tironi macht aus Weggeworfenem richtig eindrucksvolle Skulpturen. [Link]
- Die Künstlerin Jane Perkins macht Bilder aus Plastikmüll. [Link]
- Der Künstler HA Schult hat mit seinen Skulpturen aus Müll und Bauschaum – den Trash-People – schon für einige Furore gesorgt. [Link]
Was willst du machen?
Diese Beispiele sind sicherlich nichts für Einsteiger. Lass dich aber davon inspirieren und deiner Fantasie und Kreativität freien lauf. Denke daran, dass deine Upcycling-Kunst draußen der Witterung trotzen muss. Oder vielleicht auch nicht – vielleicht ist es ja Teil deiner Idee, dass die Upcycling-Kunst sich verändert?
Jedenfalls kannst du auch darüber nachdenken, wo du sie nachher aufstellen möchtest. Vielleicht ergibt sich ja auch aus ihrer künftigen Umgebung, was für eine Skulptur du machen möchtest...
Extra-Tipp: Plastiktüten bügeln
Wer sich das Thema Plastiktüten für seine Upcycling-Kunst vorgenommen hat, kann diese übrigens mit einem Bügeleisen ganz hervorragend bearbeiten, miteinander verschmelzen und so ganz tolle Collagen machen. So geht’s:
- Collage: Nimm zwei oder mehrere Plastiktüten. Du kannst zuvor auch die interessantesten Ecken und Motive ausschneiden. Lege ein Backpapier auf dein Bügelbrett und ordne darauf die Plastitütenteile so an, wie dir das gefällt.
- Webkunst: Du kannst auch eine große Plastiktüte nehmen und parallele Schlitze hineinschneiden mit einem Abstand von rund 1–2 Zentimetern. Dann schneidest du andere Plastiktüten in rund 1–2 Zentimeter breite Plastikstreifen und webst diese in die erste Tüte. Lege ebenfalls ein Backpapier auf dein Bügelbrett, bevor du die Webkunst darauf legst.
- Lege oben auf deine Plastiktüten-Upcycling-Kunst noch ein weiteres Backpapier. Stelle dein Bügeleisen auf mittlere Temperatur.
- Nun bügelst du. Pass auf: Wenn du zu lange mit dem Bügeleisen auf einer Stelle bleibst, zieht sich das Plastik zusammen und es gibt Löcher (es sei denn, du beabsichtigst diese!). Wenn du zu kurz darauf bleibst, verbinden sich die Plastikteile nicht richtig. Du musst also ein bisschen ausprobieren...
- Komischerweise stinkt das Ganze nicht. Ich würde an deiner Stelle aber dennoch währenddessen ordentlich lüften (oder sogar draußen bügeln), weil ich mir vorstellen kann, dass dabei schon ungesunde Dämpfe entstehen.
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