Langsam reisen

Lerne langsam zu reisen und entdecke die Welt neu

Dank Flugzeug oder Schnellzug sind wir es gewohnt, immer schneller und müheloser an nahezu jeden beliebigen Ort in der Welt zu kommen. Eine Fernreise ans andere Ende der Welt gehört für immer mehr Menschen schon zum ganz „normalen“ Urlaub mit dazu. Allein innerhalb von Europa ist es für viele unvorstellbar, mit dem Zug oder dem Bus zu fahren.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass mein Vater mit uns Kindern mit dem Auto nach Griechenland in den Urlaub gefahren ist. Wem ich heute auf so eine Entfernung das (oder Zug und Fähre) als Alternative zur Flugreise vorschlage, schaut mich entgeistert an – da wäre man ja drei bis vier Tage unterwegs!

Flugreisen und Klimawandel

Doch die Emissionen durch die Flugreisen sind nicht unerheblich. Schon heute spüren wir überall auf der Welt die Folgen des Klimawandels. Leider sind (wieder einmal) die Menschen auf der Erde am meisten betroffen, die sich selbst niemals solch einen Urlaub leisten könnten.

Würden wir die Emissionen an klimaschädlichen Gasen, die wir erzeugen können, ohne das Klima allzu sehr zu belasten, gerecht unter allen Menschen aufteilen, dann dürften wir pro Jahr gerade einmal 2 Tonnen CO₂ verbrauchen. Damit könnten wir zum Beispiel in die Karibik fliegen – aber nicht mehr zurück. Und auch sonst dürften wir dann nichts mehr tun. Weder essen noch Auto fahren noch atmen...

Langsam reisen: Die Vorteile

Nun ist langsam reisen mit Bus und Bahn aber nicht nur umweltfreundlicher. Es ist auch eigentlich das, was wir ursprünglich mal mit dem Reisen verbunden haben: Andere Länder, Kulturen und Menschen kennenzulernen.

Denn wer mit dem Flieger ins Touristenressort fliegt (in der Hoffnung dort genau den Service, das Essen, die Einrichtung und die Sprache vorzufinden, die man von zu Hause gewohnt ist), der kann das nicht. Der bewegt sich zwar physisch von einem Ort zum anderen – lernt aber nichts dazu, entwickelt sich selbst nicht weiter. Ist unbewegt.

Wer stattdessen langsam reist, der oder die:

• Reist mit den Fortbewegungsmitteln, die auch die lokale Bevölkerung nutzt – und lernt sie und ihre Welt dadurch kennen
• Reist entspannter und gelassener
• Erlebt auf seiner Reise Abenteuer, die man später den Daheimgebliebenen erzählen kann
• Erfährt ganz schön viel über sich
• Bestimmt selbst die Orte und Stationen der Reise und reist nicht fremdbestimmt
• Setzt sich dem echten Leben aus mit echten Menschen und echten Gesprächen

Lust bekommen? Dann haben wir dir mit dieser Aktion die Tipps zusammengestellt, die uns der Experte des langsamen Reisens Dan Kieran zwischen den Zeilen seines lesenswerten Buches „Slow Travel“ gegeben hat.

Plane deine nächste Reise doch mal langsam!