So: Was früher „nur“ ein Gerücht von Hackern und Verschwörungstheoretiker*innen war, ist nun Gewissheit: Hundertprozentig sicher sind unsere Daten in Zeiten des „Internet der Dinge“ nicht. Zumindest die NSA, aber auch zahlreiche andere Geheimdienste und Unternehmen sammeln fleißig, was es über dich im Netz zu sammeln gibt.
Das endet in der Regel damit, dass diese Unternehmen und Organisationen dich besser kennen, als du dich selbst. Denn deine Daten liefern ein wesentlich präziseres Bild, als dein Bauchgefühl. Und je digitalisierter unsere Umwelt wird, desto präziser kann diese Analyse ausfallen. Wenn erstmal dein Haus, dein Kühlschrank, dein Auto und dein Schreibtisch mit deinem Smartphone kommunizieren, reiben sich Mitarbeiter*innen der Geheimdienste und Marktforschungsunternehmen die Hände. Endlich, gläsern, alle...
Was ist zu tun?
Und wir? Sind wir diesem Überwachungswahnsinn eigentlich vollkommen machtlos ausgeliefert? Die Antwort lautet: Wenn die NSA dich auskundschaften will, dann hast du sicherlich kaum eine Chance. Doch im Alltag kannst du die Massenüberwachung zumindest zu einem aufwendigeren und damit teureren Geschäft machen – und das solltest du auch tun!
Und warum sollte ich das tun?
Denn die Sache mit der digitalen Überwachung ist keine unbedeutende Angelegenheit, wenn man dies auf unsere Kultur, Gesellschaft und Politik überträgt. Was ist zum Beispiel mit all den Daten, die der Staat über uns sammelt? Die jeweilige Regierung hätte wahrscheinlich die Hand darauf und könnte sie für ihren Wahlkampf nutzen. Doch je genau diese Informationen sind und je gezielter diese für den Wahlkampf ausgeschlachtet werden können – desto mehr stellt sich die Frage: Wie frei und unabhängig sind die Wahlen dann noch?
Und wie frei und unabhängig sind wir, wenn es um unsere Meinungsbildung und -äußerung geht? Wie frei sind wir, uns für oder gegen bestimmte Produkte zu entscheiden, wenn die Marketingabteilungen aufgrund ihres detaillierten Data-Minings genau wissen, wonach wir gerade gesucht haben und womit sie uns dem entsprechend ködern können?
Genauso sieht es mit Nachrichten aus, die du online liest: Diese Seiten tracken genau, wann du wie lange welchen Artikel liest, wo deine Maus stehen bleibt und vieles mehr. Auf diese Weise lässt sich gut ein politisches Profil von dir erstellen. Mit anderen Worten: Selbst wer nichts zu verbergen hat, sollte daran interessiert sein, seine Privatsphäre zu schützen und die Massenüberwachung zumindest einzudämmen.
Keine Kommentare