Goldene Zeiten

Goldene Zeiten

Goldene Zeiten

Ob du nun in einer WG, einer Familie, einer Beziehung oder einer Gemeinschaft wohnst – überall kommt es mal zu Streit, Konflikten und Ärger. Dann kann es dazu kommen, dass ein Kampf entsteht: Jede*r meint, im Recht zu sein. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich die Fronten verhärten, beide Seiten „dicht“ machen und immer starrer auf ihrer Position verharren, anstatt sich aufeinander zu zu bewegen.

 

Von Gewinner*innen und Verlierer*innen

Der Grund dafür ist, dass wir von Kindesbeinen an die Erfahrung machen, dass wir in einer Welt der Gewinner*innen und Verlierer*innen leben: Es ist nicht so, dass jedem*r die Wünsche und Bedürfnisse der anderen ebenso wichtig sind wie die eigenen. Nein, immer kommt erstmal das eigene Interesse – und dann das der anderen. Mit anderen Worten: Jede*r denkt erst einmal an sich und denkt deswegen auch, dass alle anderen es ebenso machen.

Das führt zu der logischen Konsequenz, dass wir alle meinen, dafür kämpfen zu müssen, dass unsere Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigt werden. Und in einem Konfliktfall bedeutet dies, dass ich gegen die Bedürfnisse anderer kämpfen muss, damit ich „gewinne“ und bekomme, was ich mir wünsche.

 

Vertrauen und Fürsorge

Doch in einer Gemeinschaft – egal, ob sie groß ist oder klein – hat so ein Verhalten tatsächlich langfristig sehr negative Konsequenzen.

Zum einen geht Vertrauen verloren. Ich kann mich den anderen nicht mehr in gleicher Weise öffnen – es könnte ja sein, dass ich demnächst oder sogar jetzt gleich wieder gegen sie kämpfen muss. Und wenn sie dann meine Schwachstellen kennen...

Zum anderen kostet es wahnsinnig viel Zeit und Energie. Zeit und Energie, die man eigentlich hervorragend in wesentlich sinnvollere Dinge stecken könnte: Etwa, um gemeinsam kreativ zu sein oder zu faulenzen...

 

Alltagsrituale helfen

Da es uns natürlich genauso geht wie allen anderen Menschen auch, haben wir uns überlegt, wie wir die Situation verbessern könnten. Der Psychoanalytiker Theo Schoenacker – mit dem wir ein Interview zum Thema „Mut“ geführt haben – hat uns dabei auf eine Idee gebracht: Er erzählte uns, dass es in den Niederlanden in Schulklassen Experimente mit regelmäßigen Konfliktlösungstreffen gab.

Diese Idee haben wir in die folgende Aktion umgewandelt und euch eine Anleitung geschrieben, wie ihr aus ein regelmäßiges Treffen zu einem Ritual machen könnt, in dem ihr euch über das austauscht, was es an Problemen – aber auch an Lob und Komplimenten und Dankbarkeit – gibt. Probiere sie doch einfach mal mit deiner Familie, WG, Beziehung oder Gemeinschaft aus und erzähle uns, wie sich euer Verhältnis und euer Zusammenwohnen dadurch verändert.

Course Intro Video

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