Beginnt die Session mit der vermeintlich einfachen Frage: Wie geht es dir? Fast automatisch antwortet jede*r darauf „Gut“. Erstens auch, weil die Frage in der Regel nicht wirklich darauf anzielt zu erfahren, wie es einem wirklich geht. Zweitens sind wir nicht immer bereit, tatsächlich unsere Gemütsstimmung anderen mitzuteilen (es könnte ja gegen uns verwendet werden).
Und drittens machen wir uns gar nicht immer wirklich richtig Gedanken darüber, wie es uns geht. Am einfachsten ist es, „gut“ zu sagen – und oft meinen wir das auch wirklich. Doch wenn wir dann genauer hinspüren merken wir erst, dass es vielleicht doch ein bisschen komplizierter bzw. differenzierter ist.
Also: Frage dich als erstes, wie es dir geht? Und dann: Was davon möchtest du den anderen auch tatsächlich mitteilen? Und warum möchtest du manches nicht äußern? Versuche dann schließlich das, was du den anderen mitteilen möchtest, so genau wie möglich zu beschreiben.
Tipp: Redestein im Kreis
Ich weiß, ich weiß – die Anwendung eines Redesteins finden manche Menschen ein bisschen lächerlich. Doch er funktioniert wirklich sehr gut. Vor allem, wenn die Gefahr besteht, dass Emotionen hochkommen. Denn wenn du einen Redestein nutzt – irgendein schöner Gegenstand, der sich gut anfühlt und von Hand zu Hand kreisen kann – dann stellt ihr sicher, dass nur der- oder diejenige redet, die ihn gerade hat. Und alle anderen hören zu. Ideal ist es, wenn ihr im Kreis sitzt. Stellt am besten nur Verständnisfragen, verurteilt nicht und hört gut zu!
Das genaue und offene Zuhören ist nämlich mindestens ebenso wichtig, wie ehrlich und authentisch von dir zu sprechen. Du kannst es den anderen dadurch erheblich einfacher machen sich zu öffnen, wenn du echtes Interesse zeigst, einen freundlichen Blickkontakt hältst und körperliche Nähe zulässt.
Keine Kommentare