Auf geht’s nun zum Reparieren. Vielleicht hast du Lust, deine Reparatur-Erfolge zu dokumentieren? Mach doch mal Fotos oder ein kleines Video. Veröffentliche es in deinem Blog, bei Facebook oder schicke es uns, damit wir darüber berichten. Denn so kannst du nicht nur ein bisschen angeben und deinen Erfolg feiern – du kannst auch andere anstecken, ebenfalls zu Schraubenzieher, Hammer oder Nadel und Faden zu greifen. Und das wäre doch schön, oder?
Warum dokumentieren?
Übrigens: Wenn du ein Elektrogerät repariert hast – oder auch, wenn du damit gescheitert bist – und dich tierisch ärgerst, weil es so schnell kaputt gegangen ist, dann kannst du dich nun gegen die vielleicht sogar geplante Obsoleszenz stark machen:
Murks? Nein danke!
Geh dazu einfach auf die Website murks-nein-danke.de. Hier kannst du ärgerliche Defekte melden. Das ehrenamtliche Team hat sich dem Kampf gegen den vorschnellen Verschleiß verschrieben und sammelt solche Erfahrungen. Denn dann kann esmit der Zeit herausfinden, ob sich manche Defekte bei bestimmten Produkten häufen und so auf typische Schwachstellen oder gar Sollbruchstellen schließen.
Du kannst dich aber auch in der Rubrik „Meldungen“ darüber informieren, ob das Problem, das du mit einem Gerät hast, auch jemand anderes hatte (und vielleicht auch, wie sie oder er es gelöst hat). Übrigens: Hier geht es nicht nur um kleine Elektrogeräte, sondern auch um große wie Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen.
Stefan Schridde, der Gründer von „Murks? Nein danke!“ erklärt, warum wir uns das nicht länger gefallen lassen sollten – und was jeder von uns gegen vorzeitigen Verschleiß tun kann.
Kaufen für die Müllhalde
Es gibt einen Dokumentarfilm, der sich ausführlich mit der geplanten Obsoleszenz beschäftigt: Diese gibt es zumindest als Idee schon seit der großen Weltwirtschaftskrise Anfang des letzten Jahrhunderts. Damals überlegten Wirtschaftswissenschaftler, wie sie die Massenarbeitslosigkeit verhindern könnten und kamen auf die Idee: Wenn der Markt niemals gesättigt ist, dann müssen die Menschen immer weiter kaufen und das erhält dann die Arbeitsplätze. Damals war Umweltschutz und Ressourcenknappheit wohl noch kein Thema. Doch heute wissen wir eigentlich, dass wir dieses Prinzip nicht anwenden dürfen. Dennoch zeigt der Film, wie Hersteller tricksen, um Produkte vorschnell entweder technisch, funktional oder modisch veralten zu lassen. Die Doku findest du wahrscheinlich auch auf YouTube...Das Buch zum Film gibt es bei Orange Press.
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