Besser essen? Die kulinarische Revolution

Besser essen? Die kulinarische Revolution

Im dritten Monat unserer Expedition widmen wir uns der Frage, wie wir besser essen können. Oder genauer gesagt, wie wir durch die Auswahl unserer Lebensmittel uns und die Welt insgesamt bereichern und schöner machen können.

Dies ist der dritte Monat unserer Expedition. Wir sind noch immer bei der Frage, was wir an unserem „Ich“ ändern wollen, wenn wir die Welt insgesamt retten wollen. Denn klar ist, dass wir bei uns selbst beginnen müssen, bevor wir die anderen oder gar die ganze Welt verändern können. In diesem Monat sind wir beim Essen angelangt.

Essen ist Austausch mit der Welt

Essen ist ja eigentlich die direkteste und intimste Art, wie wir mit unserer Umwelt in Austausch geraten können: Wir verleiben uns die Welt Stückchenweise ein. Sie wird zu einem Teil von uns. Sie bestimmt, wie wir uns fühlen, wie wir aussehen, wie es uns geht. Ja, Forscher sind sich sogar sicher, dass unser Essen unsere Stimmung und damit auch ein Stück weit unseren Charakter mit bestimmt.

Gleichzeitig ist Essen – also genauer gesagt der Anbau von Lebensmitteln und deren Vertrieb – eine überaus politische Sache. Was wir essen bestimmt, wie gut es den anderen Menschen auf diesem Planeten geht, wie sehr wie die Tierwelt, die Ressourcen, ja die Welt insgesamt schützen oder ob wir sie ausbeuten und zerstören.

Besser essen ist politisch

Wer sich alleine mal die Landwirtschaft ansieht, stößt auf erschreckende Zahlen: Die konventionelle Landwirtschaft mit ihren Pestiziden ist ein wichtiger Treiber des Artenverlustes. Dazu strapaziert sie unsere natürlichen Ressourcen. Zum Beispiel sind bereits 45% aller Böden in Europa gefährdet, 89% aller Flüsse und Bäche in Deutschland durch die intensive Landwirtschaft stark belastet.

Rund 80% unserer Weltfischbestände sind zerstört oder schutzbedürftig. Das heißt, wir beuten die Tiere und natürlichen Ressourcen für unsere Ernährung in grauenhafter Weise aus und belasten so gut wie alle Ökosystem weit über die Grenzen des Erträglichen hinaus.

Dazu kommt die Klimakatastrophe, die der konventionelle Anbau, die weiten Transportstrecken und der unglaublich hohe Anteil von Lebensmittelmüll im wahrsten Sinne des Wortes anheizen. Ganz zu schweigen von den sozialen Ungerechtigkeiten, die unser Lebensmittelsystem überall in der Welt aufwirft: Angefangen bei dem Skandal des weltweiten Hungers bis hin zum Preisdruck durch einige wenige Handelskonzerne.

Das wird ein harter Monat

Unsere Recherchewand sieht jetzt schon nach einem harten und anstrengenden Monat: Wir werden sicherlich so einiges über uns erfahren, was uns nicht so gut gefällt. Wir werden uns eingestehen müssen, wo wir selbst Teil des Problems sind. Aber wir hoffen natürlich auch, dass wir viele neue Wege und Möglichkeiten finden werden, wie wir allein schon durch die Auswahl unserer Lebensmittel und deren Zubereitung sehr viel Positives in unserer Welt bewegen können.

Lokal einkaufen: Carrot Mob

Einkauf mit Köpfchen

Deshalb wollen wir uns in den nächsten vier Wochen genauer damit auseinander setzen, wo und wie wir welche Lebensmittel kaufen und was das für uns und die Welt da draußen bedeutet. Und wir werden nach alternativen und schöneren Möglichkeiten für den Lebensmittelvertrieb forschen.

Aktion "Einkauf mit Köpfchen"

Veggy oder vegan: Voller Genuss

Bewusst genießen

Wir wollen uns mit dem wahren Wert von Lebensmitteln beschäftigen. Nicht nur ihrem Preis in Cent und Euro, der in Wahrheit oft überhaupt nicht widerspiegelt, was die Lebensmittel tatsächlich an Umwelt-, Kranken- und sonstigen Kosten verursachen.

Aktion "bewusst genießen"

Lebensmittel retten

Wir fragen uns, wie es kommen kann, dass schätzungsweise die Hälfte aller Lebensmittel in Deutschland auf dem Müll landen – ein Skandal, wenn man sich das mal überlegt. Deshalb wollen wir natürlich auch wissen, was wir tun können, um das zu verhindern.

Aktion "Lebensmittel retten" Aktion "Foodshariment"

Veggy oder vegan: Experimentiere

Veggy oder vegan?

Und last but not least setzen wir uns mit dem heiklen, aber unvermeidlichen Thema auseinander, was unser Konsum von Fleisch- und Milchprodukten sowie Eiern mit den Tieren und der Natur macht. Was bedeutet es für die soziale Gerechtigkeit in unserer Welt, wenn aus 100 pflanzlichen Kalorien nur 17 bis 30 Kalorien Fleisch entstehen? Deshalb wollen wir auch mal schauen, wie es so ist, Vegetarier oder Veganer zu werden.

 Aktion "veggy oder vegan?"

 

Sich ändern lohnt sich

Denn eines klar: Essen müssen wir alle – und zwar immer wieder. Da lohnt es sich schon, denken wir, ein bisschen Zeit zu investieren und herauszufinden, wie wir das am besten machen können. Klar ist das erst mal aufwendig. Klar braucht es Mut und auch Durchhaltevermögen, um die eigenen Fehler zu erkennen und dann zu ändern. Aber sobald sich alles eingespielt hat, ist es mit Sicherheit nicht aufwendiger, sondern einfach nur anders, sich bewusst zu ernähren.

Wir sind auf jeden Fall gespannt und werden euch – na klar – alles in weiteren Videos berichten.

Deine Meinung ist gefragt!

Wenn du bereits eigene Erfahrungen mit dem Thema Ernährung gemacht hast, Tipps geben oder deine Meinung kund tun möchtest, dann freuen wir uns. Nimm deine Botschaft einfach auf ein Video auf und schicke sie uns via Youtube. Dann wirst du Teil unserer Expedition und des Films, der daraus entsteht.

 

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