Wenn du festgestellt hast, dass du etwas wirklich brauchst – aus welchen Gründen auch immer – dann kannst du dir immer noch überlegen, ob du das, was du brauchst, auch auf andere Weise als durch Konsum bekommen kannst:
• Wenn du zum Beispiel eine Bohrmaschine brauchst, weil du einen Hängeschrank anbringen willst, dann könntest du dir diese auch ausleihen, anstatt sie zu kaufen. Entweder gehst du dazu zu deinem Nachbarn (die du bei der Gelegenheit kennenlernen kannst) oder zu einem Baumarkt oder einem Leih-Laden (die gibt es aber noch nicht überall).
• Wenn du ein tolles neues Kleid brauchst, weil du zu einer Hochzeit in deiner Familie eingeladen bist, bei der du auf jeden Fall einen super Eindruck machen willst, dann kannst du es dir entweder kaufen. Du kannst es aber auch leihen (siehe oben) oder vielleicht sogar selbst machen. Vielleicht hast du aber auch ein altes Kleid, dass du mit etwas Geschick auch noch mal neu aufmöbeln kannst (upcyclen)? Oder mit etwas Glück findest du vielleicht auch bei einer Kleidertauschparty etwas Passendes?
• Du brauchst ein neues Sofa? Dann frage dich doch mal, ob es sich nicht lohnen könnte, das alte beim Polsterer neu beziehen zu lassen? Das lohnt sich bei einem Billigsofa natürlich nicht so (weil die ganze Konstruktion schneller wackelig wird) wie bei einem hochwertigen Stück. Daher ist es grundsätzlich sinnvoll, hier in gute Qualität zu investieren.
• Du willst dich mit irgendwas belohnen, weil du gerade eine etwas Besonderes geleistet hast? Vielleicht musst du gar nicht die teure Creme, das neue Gadget oder die Schuhe kaufen? Vielleicht wäre es schöner, stattdessen einfach nur Zeit für dich zu haben, mit einer Freundin spazieren zu gehen oder die Familie zum Kochen und Essen einzuladen? Die Glücks- und Zufriedenheitsforschung zeigt zumindest, dass uns nichts mehr Wohlsein im Leben schenkt, als gelungene, soziale Beziehungen.
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