Der Wert der Lebensmittel | ESSEN

Der Wert der Lebensmittel | ESSEN

Was ist für dich der Wert der Lebensmittel? Die Preise von Lebensmitteln haben in unserem verrückten System kaum mehr was mit ihrem wahren Wert zu tun: Billige Lebensmittel können ganz schön hohe Kosten für uns nach sich ziehen – und vermeintlich teure langfristig gesehen die günstigere Alternative. Doch wie erkenne ich, was Lebensmittel wirklich wert sind – für mich, die anderen Menschen und die Umwelt? Wir haben dazu eine Aktion vor, die sich als echte Herausforderung entpuppt...

Der Wert der Lebensmittel: Vegan und Kuhmilch im Vergleich

Wie kann es sein, das Hafermilch teurer ist als Kuhmilch, wo doch die Kuh den Hafer erst mal fressen muss, um Milch geben zu können?

Das verrückte System

Lebensmittel sind in unserer Welt unglaublich billig geworden. Die Preise in Euro und Cent spiegeln beileibe nicht mehr den tatsächlich Wert von Lebensmittel wider. Zum Beispiel wundere ich mich immer wieder, dass Hafermilch, Soja-Joghurt und veganer Käse viel teurer sind als ihre Pendants von der Kuh. Eigentlich müsste es doch umgekehrt sein, wo doch der Hafer oder das Soja erstmal an die Kühe verfüttert werden muss, bevor diese Milch geben können, aus denen wir dann Milch, Joghurt, Quark, Käse und alle anderen Milchprodukte machen.

Aber so ist das in unserem verrückten Lebensmittelsystem. Wir haben mal nachgeschaut: Ein Durchschnittsverdiener musste 1950 noch 234 Minuten für ein Kilo Schweinekotelett arbeiten – heute sind es nur noch 32 Minuten! Das liegt daran, dass viele Kosten ausgelagert sind. Zum Beispiel bleiben die Kosten außen vor, die durch die Belastung durch die Massentierhaltung für das Wasser, die Böden, unser Klima und unsere Gesundheit entstehen. Bekannt ist auch, dass in der Lebensmittelbranche – ob als Erntehelfer oder in den Massenschlachtereien – oft keineswegs faire Löhne gezahlt werden (können).

Der Wert der Lebensmittel: Schweinekotelett und Burger

Was sind Lebensmittel wert? Heute anscheinend viel weniger, als noch 1950: Damals musste ein Durchschnittsverdiener 234 Minuten für ein Schweinkotelett arbeiten, heute nur noch 32 Minuten. Dabei würde ein normaler Burger, würde man alle externen Kosten einrechnen, rund 200 Dollar kosten...

Der wahre Wert der Lebensmittel

Wären alle Kosten in den Preisen eingerechnet, dann würde ein normaler Hamburger aus einer der bekannten Fastfood-Ketten rund 200 Dollar kosten. Das will jedenfalls der Amerikaner Ray Patel herausgefunden haben (hier ein YouTube-Video mit ihm). Die Welt zu verändern heißt also, überhaupt erst mal zu verstehen, welche Folgen die Lebensmittel haben, die ich täglich zu mir nehme.

Doch wie können wir den wahren Wert von Lebensmitteln wieder erkennen lernen? Das wollten wir am eigenen Leib untersuchen und haben uns deshalb drei Herausforderungen gestellt:

  1. Wir wollen so viel wie möglich selber machen, um zu erkennen, wie viel Arbeit, Zutaten und Fertigkeiten in den Lebensmitteln stecken, die wir sonst immer recht gedankenlos fertig aus dem Regal ziehen.
  2. Wir wollen uns mit unseren Essgewohnheiten auseinandersetzen und dokumentieren, wann wir wie, was, mit wem und warum essen? So wollen wir herausfinden, wie viel Wertschätzung wir dem Essen normalerweise entgegenbringen...
  3. Und wir machen eine Essmeditation – die sogenannte Rosinenübung.

Mach mit! Die Aktion "Bewusst genießen"

Mehr von unserem Experiment erfährst du in den nächsten Videos. Und wie die Experimente genau gehen, dass kann du auch erfahren, wenn du dir die Aktion "Bewusst genießen" ansiehst. Oder noch besser: Mach doch gleich mit! Und vergiss nicht, dich anzumelden und Weltretterpunkte für die abgeschlossene Aktion zu sammeln. Damit wir den anderen Menschen da draußen zeigen können, wie viel wir gemeinsam schon für eine bessere Welt tun!

Aktion: Bewusst genießen

Hast Du eine Idee für eine eigene Aktion?

Wenn du dich selbst schon länger mit diesem Thema beschäftigst oder gar in diesem Bereich beruflich aktiv bist, dann hast du sicherlich noch viel mehr Erfahrungen und Ideen. Teile sie doch mit anderen! Entwickel gemeinsam mit uns deine eigene Aktion und veröffentliche sie hier auf der Website...

Kommentar (1)

  • Christiane Högermann

    Die Brücke gegen Lebensmittelverluste
    Sie sind nachhaltig und ressourcenschonender Lebensmittelwertschätzer als
    • Anbieter von Lebensmitteln, die nicht mehr in den normalen
    (Laden-)Verkauf gehen?
    • Privatkunde, der gerne auf solche Lebensmittel zurückgreifen möchte, um so Lebensmittelverlusten entgegenzuwirken ?

    Dann sind Sie bei http://www.lebensmittelwertschaetzer.de de genau richtig. Schauen Sie einfach mal vorbei.

    Nachhaltig denken – Lebensmitteln „von gestern“ mehr Wertschätzung schenken
    Verkauf von Lebensmitteln aus Rest- und Überschussbeständen zu fairen Preisen

    Unter diesem Motto steht mein Internetportal als „Lebensmittelkontaktbörse“, mit dem ich eine für jedermann zugängliche Datenbank als neuartiges Netzwerk http://www.lebensmittelwertschaetzer.de im Bereich Lebensmittelwertschätzung/-rettung erstellen möchte.
    Ähnlich wie Ihnen ist mir die Wertschätzung von Naturressourcen und der nachhaltige Umgang damit ein Anliegen, insbesondere Möglichkeiten, wie bedenkenlos weiterhin genießbare Lebensmittel, die für den „normalen Handel“ nur noch eingeschränkt brauchbar sind, nachhaltig denkenden und auch finanziell nicht so gut gestellten Mitmenschen zugänglich gemacht werden können. Ich baue daher eine Internetdatenbank auf, in der Anbieter von MHD-Ware, Gutem von gestern/Too Good To Go-Lebensmitteln sowie Sonderposten- und Werksverkaufsware, ebenso nachhaltig ausgerichtete Gastronomen gegen eine Gebühr ihr Unternehmen und ihr Angebot vorstellen können. So möchte ich private Kunden, also die nachhaltig Denkenden, und Anbieter der betreffenden Warengruppen zusammenführen. Meine Datenbank soll eine Ergänzung zu den Aktivitäten der vielen im Bereichen der Lebensmittelrettung arbeitenden Initiativen und Organisationen sowie zur App „Too Good To Go“ sein, keine Konkurrenz. Zudem können Internetlinks zu weiteren Organisationen und Initiativen zur Lebensmittelwertschätzung abgerufen werden.
    Ein gewisser Prozentsatz potenzieller Einnahmen soll monatlich an die Tafel Deutschland abgeführt werden.
    Es würde mich freuen, Unternehmen zu finden, die sich in meiner Liste aufnehmen lassen, um so in doppelter Hinsicht etwas zur Nachhaltigkeit beizutragen: Lebensmittelwertschätzung und -rettung fördern und ihren eigenen Kundenkreis vergrößern.
    Eine Zusammenarbeit mit Ihnen ist mir sehr wertvoll.
    Beste Grüße
    Christiane Högermann, Lebensmittelwertschätzerin

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