Daten schützen

Daten schützen: Alternativen nutzen

Daten schützen: Alternativen nutzen

Keiner schreibt dir vor, welche Software du benutzen musst. Du kannst dich bei so ziemlich allem für kommerzielle, geschlossene, proprietäre Anwendungen entscheiden – oder für offene Open-Source-Lösungen. Dabei gilt generell:

  1. Offen und Open-Source: Solche Lösungen sind, was ihr Name verspricht: Offen. Das heißt, man kann in den Quellcode reinschauen und nachsehen, welche Daten die Software trackt und ob das gut ist. Das führt dazu, dass diese Produkte in der Regel sicherer sind.
  2. Firma: Um welches Unternehmen handelt es sich und an welchem Standort sitzt es? Es gibt Unternehmen, die sich den Datenschutz explizit auf die Fahnen geschrieben haben. Ein Indiz dafür sind die Meinungen anderer Nutzer über die Firma sowie Sicherheitsaudits und -zertifikate.
  3. Standort: Außerdem sind die Datenschutzbedingungen in verschiedenen Ländern unterschiedlich. Dir sollte klar sein, das zum Beispiel US-amerikanische Unternehmen im Zweifel der Weisung der NSA unterliegen.
  4. Nutzungsbestimmung: Jedes Mal, wenn du dich irgendwo anmeldest, stimmst du den Nutzungsbedingungen zu. Aber was steht da eigentlich drin? Und willst du dir die Mühe machen, all das unverständliche Kleingedruckte durchzulesen? Allein schon die Frage, wie lang, gut lesbar und verständlich diese sind, geben Auskunft darüber, wie ernst ein Unternehmen den Schutz seiner Kunden nimmt.

 

Vom Betriebssystem über deine Programme – etwa für E-Mails, Office-Funktionen, Browser und Messenger-Apps und vieles mehr – gibt es mittlerweile sicherere Open-Source-Alternativen. Eine Übersicht listet die Website https://prism-break.org/.

Immer wieder gibt es auch den Versuch, Soziale-Plattform-Monopolisten wie Facebook oder Twitter durch offene Open-Source-Tools aus dem Rennen zu schicken. Bislang hat sich die große Masse der Nutzer*innen jedoch geweigert, auf die eigentlich viel besseren Lösungen umzuziehen – und ohne die Masse der Nutzer*innen sind Open-Source-Alternativen wie Diaspora, Friendica oder Identi.ca so ziemlich witzlos.

 

Tipp: Self Doxxing

Unter Doxxing versteht man die Internet-Recherche zu einer Person. Und beim Self-Doxxing schaust du einfach mal nach, was im Internet so alles über dich zu finden ist. Nutze dazu einen datenschutzfreundlichen Browser wie DuckDuckGo oder IxQuick. Logge dich aus allen deinen Social-Media- und Cloud-Accounts aus. Lösche deinen gesamten Browser-Verlauf und alle Cookies.

Suche dann nach deiner E-Mail-Adresse, deiner Telefonnummer, deinen User-Namen und sonstigen persönlichen Daten. Prüfe auch, ob du deine Profilbilder findest – etwa über den Reverse-Image-Suchdienst https://tineye.com.

 

Wenn du Lust hast, dann dokumentiere doch deine Erlebnisse und schicke sie uns als Foto, Text oder Video über Facebook, Twitter, Youtube, E-Mail – oder hinterlasse unten einen Kommentar!

 

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Kommentare (2)

  • Earthwarrior

    Emailalternativen abseits der Konzerne gesucht? Mit Ökostrom und Datenschutz?

    posteo.de
    mailbox.org

    • Hey earthwarrior, posteo nutze ich auch und finde es sehr gut. mailbox.org kannte ich noch gar nicht. Macht auch einen richtig guten Eindruck, weil man hier auch noch Dokumente bearbeiten kann. Danke für die Tipps. 🙂

      https://mailbox.org/

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