Wohnen ist nicht selbstverständlich. Um sich das in Erinnerung zu rufen oder Veränderungen anzustoßen, lohnt es, diesen Wohnglück-Check zu machen.
Wohnen ist nicht selbstverständlich!
Jetzt sind wir bald fertig mit der zweiten Etappe, in der es darum ging, das eigene Haus zu verändern. Wir haben uns über Monate alles mögliche angesehen. Aber zum Schluss wollen wir uns in einer Aktion die Frage stellen, wie glücklich wir eigentlich in unseren vier Wänden sind - und eine Aktion machen, die nennt sich "Wohnglück-Check" und in drei Schritten abläuft.
Ich erzähle gleich, wie das funktioniert, aber zunächst einmal: Denk daran, es ist gar nicht so selbstverständlich, dass man ein Dach über dem Kopf hat, dass man vier Wände hat, in denen man wohnt. Viele Menschen können sich Wohnraum schlichtweg gar nicht leisten oder finden ihn nicht dort, wo sie ihn eigentlich bräuchten, beispielsweise, wenn sie Kinder haben. Und auch gemeinschaftliche Formen des Wohnens, öko-soziales Wohnen ist nicht selbstverständlich und auch nicht so einfach zu realisieren. Nicht überall gibt es diese Projekte. insofern sollte man sich einmal mit der Frage auseinandersetzen: Wie glücklich ist man eigentlich dort, wo man untergebracht ist- und unter Umständen auch wieder eine Wertschätzung entwickeln für Dinge, die man im Alltag gar nicht mehr so mitbekommt. Der Wohnglück-Check hilft dabei...
Und so funktioniert´s
Wir nehmen uns etwas zu schreiben und machen uns eine Aufteilung. In der linken Spalte schreiben wir auf, was uns zuhause gut tut. In der rechten notieren wir, was uns nicht so behagt. Und dann machen wir hinterher eine Gegenüberstellung und sehen uns das an.
1. Die Umgebung
Als erstes schauen wir uns die Umgebung einmal näher an, das heißt, wir sehen einfach aus dem Fenster. Wir gucken mal, was da draußen ist und wie es auf uns wirkt.
In unserem Fall haben wir wirklich Glück, denn unsere Wohnung ist im Grünen gelegen. Alle Räume, bis auf die Küche, sind hell genug und das hebt schon mal ganz generell die Stimmung.
Der Blick durch´s Fenster in den Garten
In der Küche gibt es kein Fenster...
2. Die Bauweise
Im zweiten Schritt wollen wir uns die Bauweise unserer Wohnung, unseres Hauses, angucken, wollen dann die Punkte in unsere positive oder negative Liste eintragen, damit sie auch in die Gegenüberstellung aufgenommen werden können. Mal gucken.
Innen
Mit der Aufteilung der Räumlichkeiten sind wir eigentlich recht zufrieden. es ist genügend Platz, um sich mal zurückzuziehen. Auf der anderen Seite können auch mal Gäste bei uns übernachten, ohne dass es zu eng wird. Wir haben das Glück, zwei Türen zu haben - eine hinten, eine vorne. Insofern kann man sich auch ein bisschen aus dem Weg gehen, wenn es sein muss.
Mit der Raumaufteilung sind wir zufrieden
Außen
Das Haus: Ich weiß gar nicht, aus welchem Jahrzehnt es kommt. Ich denke mal, es ist gewiss an die 60 Jahre alt (wahrscheinlich noch älter), aber es ist noch sehr gut in Schuss und wir sind eigentlich recht zufrieden damit.
Es ist recht gut instandgehalten. Die Seitenwand haben wir letztens noch mal neu gestrichen und vom Efeu befreit. Aber man kann sagen: Die Bausubstanz ist noch recht ordentlich.
Die Fenster sind noch recht neu und auch noch gut isoliert. Da gibt es nicht viel zu beanstanden.
Das Dach ist etwas vermoost, aber auch das ist nicht weiter schlimm. Es hindert zumindest nicht die Katze daran hochzukommen und dort oben zu klopfen, wenn wir nachts schlafen.
3. Die Gemeinschaft
Und bei Schritt drei geht es um die Gemeinschaft. Mit wem wohnen wir? Wohnen wir alleine? Wohnen wir zu zweit? Mit einer Familie? Haben wir Tiere? Was und wer umgibt uns? Und das betrifft sowohl die Wohnsituation innerhalb der Wohnung, als auch drumherum.
Die Katze Lilly
Also hier ist auf jeden Fall genügend Platz auch für die Tiere... Das hier zum Beispiel ist wohl einer der Lieblingsplätze von Lilly der Katze. Der gefällt es besonders gut auf dem Stuhl, unter dem Tisch. Aber, pst, die schläft...
Die Hündin Frida
Und im Schlafzimmer haben wir noch ein Plätzchen für Frida. Da liegt sie gerne auf ihrem "Sofakörbchen" und schläft manchmal einen halben Tag lang. Das scheint ihr richtig gut zu gefallen.
Fazit
So, das ist sie, die Wohnglück-Checkliste. Ich kann sagen, bei dieser Checkliste (in die ich die für mich wichtigsten Dinge eingetragen habe) überwiegen eindeutig die positiven Punkte.
Die wichtigsten positiven Punkte
- + VIEL GRÜN: Wir wohnen hier im Grünen. Bei jedem Fenster, durch das wir schauen, haben wir einen Blick in´s Grüne hinaus. Das hellt immer die Stimmung auf und ist sehr angenehm.
- + LEISE: Vorher wohnten wir an einer Hauptstraße und da war es eigentlich immer laut. Man konnte fast, wenn man nach draußen guckte, nur Autos sehen - sei es parkende oder vorbei fahrende.
- + NEBENSTRASSE: Wir wohnen hier an einer Nebenstraße. Deswegen gibt es nicht so viel Verkehr.
- + TIERE: Es gibt viele Tiere! Eine Eichhörnchenfamilie, viele Vögel. Wir haben einen Garten und darin sind zum Beispiel auch Igel, viele Schmetterlinge, Vögel sind dort reichlich, Insekten, also es kreucht und fleucht bei uns. Und die Tiere scheinen sich wohlzufühlen. Und das trägt, zumindest bei mir, zur positiven Stimmung bei.
- + NETTE NACHBARN: Es gibt nette Nachbarn.
- + OFEN: Und wir haben einen Ofen, der kann auch einige der Negativpunkte wieder abschwächen.
Die wichtigsten nicht so schönen Punkte
- KALT: Es ist etwas kühl hier. Wir bibbern manchmal, weil wir neben uns einen großen Baum haben, das Haus hier eben stark beschattet ist und nicht so aufwärmt, wie es eigentlich sein sollte.
- ETWAS FEUCHT: Und deswegen ist es hier teils auch etwas klamm, aber man kann sich ja dicker anziehen und den Ofen anwerfen. Also, damit kann man gegensteuern.
- SCHLECHT ISOLIERT: Wir werden sicher überlegen, oben auf dem Dachboden zu isolieren, denn es ist dort nicht optimal isoliert. Das wäre auch noch mal ein längerfristiges Projekt.
- ENERGIEKOSTEN: Was im Moment natürlich dann auch zu höheren Energiekosten, führt.
Aber trotz alledem kann ich sagen: Das Wohnen hier ist angenehm. Der Wohnglück-Check fällt positiv aus. Ich freue mich, hier zu wohnen und bin sehr dankbar. Ich halte mich für absolut privilegiert und ich denke mal, das ist ein wesentliches Moment. Wir arbeiten zuhause. Ich fühle mich hier wohl und deswegen bin ich eigentlich glücklich, dort wo ich bin. Und es tut gut, hier zu sein. Es gibt viele kleine Punkte, aber auf die achte ich gar nicht so sehr. Ich bin hauptsächlich eigentlich eher glücklich für dass was da ist und freue mich darüber. Und somit kann ich diese Aktion positiv abschließen.
Ich würde mich sehr über eure Antworten freuen. Vielleicht macht Ihr den Check auch mal. Vielleicht ist bei euch die Wohnsituation eine andere. Vielleicht habt ihr auch Dinge, die euch gut gefallen und ruft sie euch ein bisschen mehr in Erinnerung zurück. Acht ein bisschen mehr darauf. Es lohnt sich auf jeden Fall, etwas genauer hinzusehen. Schreibt uns oder hinterlasst Video-Kommentare wie immer.
Wie gut gefällt es dir eigentlich in deinen vier Wänden? Bist du zufrieden oder willst du dich verändern? Mit diesem Wohnglück-Check analysierst du Umgebung, Bauweise und Lebensgemeinschaft bei dir zuhause.
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