Sabine A. über den Minimalismus | EINRICHTEN

Sabine A. über den Minimalismus | EINRICHTEN

Sabine Appel zieht gerade in einer kleinere Wohnung. Nicht, weil sie sich eine größere nicht leisten könnte. Das schon. Doch sie lebt seit einigen Jahren den Minimalismus. Will heißen, sie achtet genau darauf, was sie tatsächlich braucht – und was nicht.

Es ist ein wunderschöner, sonniger Frühlingstag, als ich die Bloggerin Sabine Appel (http://ahungrymind.com) in ihrer neuen Wohnung besuche. Umgezogen ist sie noch nicht. Die weißen Wände, der Dielenboden – alles wartet auf Deko, Bücher, Geschirr, Lampen, Sessel, Tische, Stühle, Regale, Schränke.

Wie alles begann

Doch Sabine ist seit einigen Jahren dabei, bewusst auszuwählen, was sie wirklich braucht und was nicht. Als sie Studentin war hat sie bemerkt, dass sie sich hier und da immer wieder verlocken ließ, in der Stadt schöne Dinge zu kaufen. "Nach und nach wurde meine Wohnung immer voller und mein Bankkonto immer leerer", erklärt sie mir. Das wollte sie ändern – und tat es mit überraschend wenig Einschränkung.

Als sie ein Auslandssemester in England verbrachte, stellte sie fest, dass sie durchaus auch mit dem glücklich und zufrieden sein konnte, was in zwei Koffer passt. Danach stand für sie fest: Sie lebt den Minimalismus. Seit dem kauft sie nicht nur weniger ein. Sie kauft auch bewusster ein. "Wenn ich nur 5 anstatt 20 T-Shirts habe, dann wähle ich diese viel genauer aus", meint sie. Genauso ist es auch mit Möbeln und all den anderen Dingen, die man so um sich hat.

"Es geht nicht um Verzicht"

Diese Erkenntnis ist Sabine besonders wichtig. Minimalistisch leben bedeutet nicht, dass man sich Dinge versagen muss, die man unbedingt haben möchte oder braucht. Es geht vielmehr darum zu erkennen, was man selbst möchte – und was man nur möchte, weil "man" es halt so hat. Eine größere Wohnung zum Beispiel, wenn man vom Studenten- ins Berufsleben wechselt.

"Brauch ich die wirklich oder ist es nur ein Statussymbol?", stellt Sabine die Frage stellvertretend für viele andere Dinge in unserem Leben. Für sie steht fest: Eine Ein-Zimmer-Wohnung reicht ihr. Das Geld, dass sie dann übrig hat, nutzt sie lieber für andere Dinge ...

Schau dir das Video an, um auch Tipps für deinen Weg zum Minimalismus zu bekommen!

 

Aktion: Hast du genug?Aktion: Hast du genug?

Fragst du dich nun, woran du erkennen kannst, ob du etwas brauchst oder willst – oder dir nur irgend jemand einredet, du bräuchtest es? Dann mach unsere Aktion "Hast du genug?" und finde vor jeder Anschaffung heraus, was dir wirklich wichtig ist.

Zur Aktion: Hast du genug?

Hast du eine Botschaft?

18 Monate lang wollen wir uns mit 18 Themengebieten beschäftigen, die alle ein Ziel haben: Die Welt zu retten. Wie also kann unsere Art und Weise zu leben, zu wohnen und unsere Wohnung einzurichten, die Welt fairer und umweltfreundlicher machen?

Wenn du dazu Ideen, eine Meinung, Tipps oder auch nur Fragen hast, dann schick uns deine Video-Botschaft!

Kommentar (1)

  • Rainer Kirmse , Altenburg

    MINIMALISTISCH LEBEN

    Kein Muss, doch Mittel gegen Verdruss;
    machen wir mit dem Konsumwahn Schluss.
    Nicht ewiges Wachstum und Geld, Enthaltsamkeit rettet die Welt.
    Wir alle stehen in der Pflicht,
    maßvoll leben ist kein Verzicht.

    Weniger ist mehr,
    nicht nur im Verkehr und beim Verzehr;
    bei allem etwas Enthaltsamkeit,
    nehmen wir uns die Freiheit.
    Teilen und Second Hand der Trend,
    Minimalismus konsequent.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Konsum zu streben,
    im Einklang mit der Natur leben.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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