Im Rahmen der Wohnraumdiät stoße ich immer wieder auf alte technische Geräte, die ich mal angeschafft habe und die mir zu denken geben. Denn eigentlich sind sie noch gut intakt. Bis auf weniger die kaputt gegangen sind - allerdings auch vor ihrer Zeit. Die Geräte die noch funktionieren sind entweder von ihrer Software nicht mehr aktuell, oder sind inkompatibel geworden. Oder durch eine neue Generation von Geräten abgelöst worden. Sie lassen sich nicht mehr einsetzen. Und das nervt tierisch.
Ein gutes Beispiel dafür ist DVB-T, also digitales Antennefernsehen. Das hat immer wunderbar geklappt. Es war kostenlos und der Empfang war wunderbar. Allerdings ist das jetzt abgelöst worden, durch das noch "bessere und modernere" DVB-T 2. Egal, ob wegen der Lizenzen oder ob der Handel damit angekurbelt werden soll: das Gerät lässt sich so nicht mehr verwenden. Und das ärgert uns tierisch. Wie wir darauf reagiert haben, das erzählt dieses Video. Denn wir haben das Spielchen einfach nicht mitgespielt...
Kein Empfang
So stand ich, wie viele von Euch wahrscheinlich auch, letztens vor dem Fernseher. Kein Empfang. Null die Bohne. Nichts. Tote Hose. Der eingebaute DVB-T-Empfang im Gerät funktionierte nicht mehr. Einfach abgeschaltet. Na prima...
Das heißt: Auch dieser externe DVB-T-Receiver, der eigentlich noch wunderbar funktioniert, funktioniert dann eigentlich doch nicht mehr, weil das neuere DVBT-2 von dem einfach nicht mehr entschlüsselt werden kann. Das bedeutet, dass wir uns einen neuen zulegen müssten und das ist auch nicht günstig. Und obendrein noch eine Antenne, wie der Verkäufer sagte.
Als ich ihn fragte, was denn jetzt mit den alten Geräten jetzt passieren könne, wofür die denn nun noch gut seien, meinte er "Für gar nichts. Die können getrost auf den Müll geworfen und so entsorgt werden." Das finde ich richtig übel...
Ein paar Zahlen...
DVB-T steht für „Digital Video Broadcasting – Terrestrial“, also Digitales, terrestrisches Fernsehen und nun gibt es den Nachfolger DVB-T 2. Eine Anfrage der Grünen bei der Bundesregierung ergab, dass womöglich 3,8 Millionen Haushalte ihren bisherigen Receiver auf den Müll schmeißen können. Sie rechnen nicht nur mit mindestens 300 Millionen Euro für die Anschaffung an Neugeräten, sondern einem immensen Zuwachs der Elektromülls.
Wir wollten diesen Unfug zunächst sogar mitmachen. Doch als wir bei einer Recherche - die wirklich einen (zu) großen Teil der Lebenszeit in Anspruch nahm - erfuhren, dass die privaten Sender sogar noch Extragebühren kosten, waren wir raus. Da hatten wir keine Lust mehr und haben uns etwas anderes überlegt.
Was nun?
Ganz verzichten wollten wir auch nicht, aber zusätzliches Geld zahlen eben auch nicht. Schließlich fallen schon GEZ-Gebühren an und mal ehrlich: Wer will schon für´s Werbeclip gucken bezahlen? So doll fanden wir die Privatprogramme ja nun auch nicht...
Auf jeden Fall ist das ein himmelweiter Unterschied und es ist wesentlich weniger Platz, den diese Fotos später einnehmen werden.
Unsere Entscheidung
Also, was haben wir getan? Wir sind umgestiegen auf einen kostenlosen Streaming-Dienst. Jetzt empfangen wir Fernsehen über eine Software und so einen TV-Stick. Das funktioniert alles sehr einfach und reicht durchaus für unsere Erwartungen. Wir nutzen das Ganze ja sowieso nicht so häufig. Ein bisschen nebenher im Büro, falls irgendwelche aktuellen Dinge passieren, damit wir die auch gleich weiterverarbeiten können. Und das ist es eigentlich auch schon.
Die privaten Sender können wir jetzt nicht mehr empfangen, aber ehrlich gesagt vermissen wir auch nicht unbedingt was. Das muss eben jeder selbst sehen. Da gibt es sicherlich auch gute andere Alternativen. Man kann genauso auch über Kabel empfangen oder SAT-Antenne. Wir haben uns eben für diese Lösung entschieden.
Und ihr?
Wahrscheinlich habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht. Nicht nur mit DVB-T, sondern mit irgendwelchen Geräten die plötzlich nicht mehr funktionieren, die ihr nicht mehr benutzen könnt, wo irgendetwas abgelaufen ist - obwohl die Geräte technisch eigentlich noch einwandfrei sind. Wir sind natürlich etwas traurig darüber und hoffen, dass sich das irgendwann mal ändern wird. Wir haben im Rahmen der Wohnungsdiät solche Erfahrungen gemacht und stoßen hierbei auf die ganzen Geräte (mehr folgen noch...) Aber das hier ist wirklich ein exemplarischer Fall, der uns total wütend macht.
TIPP: Weniger fernsehen
Und noch was: Wir haben unseren TV-Konsum in der letzten Zeit drastisch heruntergefahren und geben uns so Lebenszeit zurück. Es ist gewiss angenehm am Ende eines harten, arbeitsreichen Tages vor dem Fernseher zu entspannen. Doch noch viel vitalisierender ist es, sich mit seinen Wünschen und Träumen zu beschäftigen und Dinge zu tun, für die man sonst keine Zeit hat.
TIPP 2: Empfangs-Check
Wer auf DVB-T 2 HD umsteigen will kann hier herausfinden, ob die alte Zimmerantenne dafür womöglich ausreicht: www.dvb-t2hd.de/empfangscheck
Aktion: Wohnraumdiät
Der wichtigste Schritt, um sich von unnötigen Dingen und Lebensballast zu befreien ist gar nicht so schwierig. Man muss nur irgendwo anfangen, dann bringt es sogar Spaß. Schau einfach in die Aktion "Wohnraum-Diät?" rein, um unsere Ideen und Tipps zu bekommen.
Tipp: Das Minimalistenzimmer
Um zu sehen, ob so ein reduzierter Lebensstil tatsächlich etwas für dich ist, kannst du dir in deiner Wohnung auch erstmal ein einziges minimalistisches Zimmer einrichten. Diesen Tipp haben wir von Tiki Küstenmacher und aus seinem lesenswerten Buch „Simplify Your Life“. Du kannst zum Beispiel erstmal dein Bad entrümpeln (und bei der Gelegenheit vielleicht auch plastikfrei machen) oder dein Schlafzimmer (was besonders gut sein soll für einen erholsamen Schlaf).
Keine Kommentare